LANDESGARTENSCHAU
LANDSCHAFTSPLANERISCHER
REALISIERUNGSWETTBEWERB
Die geplante Parkfläche ist geprägt durch den Verlauf der Großen Goorley sowie die, an den Flusslauf angeschmiegte Zechenmauer. Dagegen entwickelt sich das geplante Zechenquartier linear und öffnet sich über orthogonal eingefügte Einschnitte und Fugen zum angrenzenden Park.
Im Zentrum des neuen Quartiers liegt der Quartiersplatz. Durch die beiden sehr hohen Fördertürmen und seine große Fläche erinnert der Platz an die Vergangenheit des Ortes und die Ausdehnung der früheren Nutzung. Er fungiert als Vermittler zwischen Park und Quartier, mit seinem Hain aus Großbäumen und dem hohen Anteil an offenen, sich begrünenden Flächen. Gleichzeitig bietet der Platz verschiedene Nutzungen: Er erlaubt mit der zum Park hin orientierten größeren Fläche aus Betonplatten klassische Platznutzungen und bietet besondere Aufenthaltsqualitäten mit dem dort integrierten Wasserspiel und den vielen Sitzgruppen unter Baumschatten.
Ein besonderes und speziell für das Projekt entworfene Element bildet das Wasserspiel auf dem Quartiersplatz: Das flächige Wasserspiel ist in den Platzbelag des Quartiersplatzes ebenerdig integriert. Für dessen Gestaltung wird die am Ort charakteristische Schichtung von Böden, Gesteinen und Flözen in ein Relief mit einer Schichtung aus flachen Kaskaden übersetzt: Damit entsteht einerseits ein interessanter, bewegter Wasserfluss. Andererseits bietet das langsamer abfließende Wasser mehr Präsenz, Erlebnisqualität und Bespielbarkeit. Durch das Relief bleibt die gesamte Fläche des Brunnens betretbar und ist auch im Winter ein besonderes Element.
Auftraggeber | Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020 GmbH |
Kooperation | Planung mit: Ingenieurbüro Rüdiger Jockwer GmbH, ifw Ingenieurbüro für Wassertechnik, licht raum stadt planung gmbh, Orel + Heidrich Landschaftsarchitekten, Bauüberwachung: RMPSL Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten Umsetzung mit: THK Frei- und Verkehrsanlagen, AquaConsult GmbH |
Team Projekt | Ulrike Böhm, Katja Benfer, Cyrus Zahiri, Anna Vogels, Kerstin Paul, Tim Wildner, Piroska Szabo, Thomas Reimann, Milan von Moeller, Camille Régimbart, Maria Portugal, Rita Leal |
Fläche | 1,8 ha |
Bausumme | 3,11 Mio EUR netto |
Planung | 2017-2019 |
Umsetzung | 2018-2020 |
Leistungs- phasen | Lph 2-8 |
Auszeichnung | Landschaftsarchitekturpreis NRW 2022 |